Die missbrauchte Republik – Wie die 68er Deutschland systematisch zerstören (Teil I)

Die Missbrauchte RepublikDeutschland ist geschockt: Nie wurden so viele Fälle von Kindesmissbrauch bekannt wie im Jahr 2010. Wo liegen die Ursachen für den dramatischen, rasant voranschreitenden Werteverfall? Wo bleiben Empathie und Mitgefühl der Täter gegenüber Hunderttausenden missbrauchten Kindern, deren Leben durch sexuellen Missbrauch für immer zerstört wurde? Zerfallen Tugenden wie Verantwortung und Respekt vor dem Leben anderer Menschen gänzlich?

In dem soeben erschienenen Buch Die missbrauchte Republik – Aufklärung über die Aufklärer erhält der Leser endlich Antworten auf die Fragen nach den Ursachen des zusammengebrochenen Wertesystems. Sorgfältig, gleichzeitig aufrüttelnd beleuchten renommierte Autoren wie die bekannte Kinder-und Jugendpsychiaterin Christa Meves, die Soziologin Gabriele Kuby oder der Journalist Jürgen Liminski die Gründe dieses erschütternden Phänomens. Sie stoßen dabei schnell auf eine kleine, aber erstaunlich einflussreiche Lobby, die über dreißig Jahre lang hartnäckig sexuelle Aktivitäten von Erwachsenen mit Kindern weitgehend straflos stellen wollte und will: die 68er.

Seit Jahrzehnten üben sie einen gigantischen Einfluss auf die Gesellschaft aus, bauen diese Schritt für Schritt radikal um. Es ist der sexuellen Revolution geschuldet, dass kulturelle und traditionelle Grundwerte, die unsere Gesellschaft Jahrtausende fest zusammenhielten, nahezu gänzlich vernichtet wurden. Männer und Frauen wurden systematisch umerzogen, sie wurden »befreit«, sollten plötzlich Dinge tun dürfen, von denen man bis dato nur verschämt zu träumen wagte, im Irrglauben, andere täten es auch. Kinder wurden verführt, manipuliert und pervertiert. Alfred C. Kinseys Lügen über das angebliche Sexualverhalten von Männern und Frauen »sei Dank«. Auch der »Aufklärer der Nation«, Oswalt Kolle, trug seinen Teil dazu bei, aus einer einst werteorientierten Gesellschaft mit den Jahren eine »enthemmte Nation« zu machen. Doch wer meint, es seien nur einzelne »Weltverbesserer« gewesen, der irrt. Die Lobby der Linken, der Roten, der Grünen, sie waren es vor allem, die ihre wachsende politische Macht schamlos ausnutzten, die Welt umzubauen. Von den angeblichen Erkenntnissen ausgehend, Sexualität frei leben zu müssen, war es nur noch ein kleiner, fast zeitgleicher Schritt, auch Jugendlichen einzureden, es gebe nichts, was man nicht tun dürfe. Die Autoren des Buches beschreiben, wie tiefgreifend im Gefolge der 68er, durch eine Flut von sexualpädagogischen Schriften und Beiträgen in Zeitschriften wie etwa der Bravo ebenso ein beachtlicher Teil der Jugend umerzogen wurde, sich im Trieb treiben zu lassen und bislang Verbotenes nun frei auszuleben. Gewissen und Verantwortung gegenüber anderen Lebewesen der Schöpfung wurden dabei Stück für Stück abgetötet. Jede Perversion sollte nun normal, alles musste durchsexualisiert werden: Der Mensch wurde als sexuelles Wesen definiert.

Immer jünger sollten die Menschen werden, um sexuell befreit zu werden nach dem Motto: »Was Hänschen nicht lernt…« Die letzte Stufe war der Schritt zu den Kindern. Wie aber sollte das tiefverwurzelte Tabu des Kindesmissbrauchs gebrochen werden? Wie schaffte man es, Minderjährige dem Markt der sexuellen (Un-) Möglichkeiten zuzuführen? Zunächst musste alles, was traumatisierend wirken konnte, beseitigt werden. »Gewaltfrei« sollte diese Form der Sexualisierung sein und »einvernehmlich«, gerade so, als könne ein Kind die Tragweite dieses Geschehens erfassen. Dass die tiefgreifendsten Traumata allerdings psychischer Natur sind und erst mit den Jahren, teilweise Jahrzehnte später ans Licht kommen und den einzelnen Menschen und sein gesamtes Lebensumfeld dabei stark beeinträchtigen und nicht selten systematisch zerstören, wurde ausgeblendet. Das Verbrechen am Kind wurde zum angeblichen Recht des Kindes auf Sexualität, zu dem die lieben Pädosexuellen vorgeblich uneigennützig verhelfen wollten.

Die zerstörerischen Spuren, die die 68er mit ihren irren Wahnvorstellungen über freie Sexualität, vor allem mit Kindern, hinterlassen haben, werden jetzt offenbar. Verkrustete Oberflächen brechen allmählich auf, durch schockierende Erlebnisberichte der Opfer, die nichts anderes als jahrelanges Martyrium und Höllenqualen offenbaren. Sie zeigen uns nur die Spitze eines gewaltigen Eisberges, der uns zu Tode frieren lässt. Die missbrauchte Republik ist es im wahrsten Sinne des Wortes: Ob in kirchlichen Einrichtungen, an Schulen, in Internaten, im familiären Raum, überall begegnen uns zerschmetterte Biografien, zerstörte Lebenslinien, tief traumatisierte Menschen, die ihr Leben lang zu vergessen suchen, was ihnen an Schande und Schmerz zugeführt wurde, verschuldet von egoistischen, hochgezüchteten Triebtätern der 68er-Generation. Es geht nicht um Einzelfälle, sondern, und das wird bei der Lektüre des Buches schmerzlich überdeutlich, es wurde vielmehr die Mentalität eines ganzen Volkes verändert: Körperliche »Liebe« vertrieb Menschenliebe.

Das Volk wird nunmehr seit Jahrzehnten von Institutionen und Medien, die sich übrigens bis zum heutigen Tage willfährig vor den Karren spannen lassen, mit pädophiler »Aufklärungsliteratur« zugeschüttet. Schon zu Beginn wurde deutlich gemacht, dass es keine Privatintimität zu geben habe. Kinder waren fortan schamlos, sexuell interessiert. Sie waren es, die die Erwachsenen verführten. Ein beeindruckendes Beispiel dafür, wie gefährlich die Triebe das Gehirn sogenannter politischer Weltverbesserer wie beispielsweise das des Europapolitikers der Grünen, Daniel Cohn-Bendt, vernebelten, zeigen dessen Aussagen in seinem inzwischen gänzlich vom Markt genommenem Buch Der Basar, indem Cohn-Bendit genussvoll darüber referiert, wie kleine Mädchen ihm die Hose öffnen und ihn streicheln. Sehr wohl im Internet immer noch erhältlich seine Ausführungen in einer französischen TV-Talkshow des damaligen Senders Antenne 2, dem heutigen France 2.

Wörtlich sagte Cohn-Bendit hier unter anderem: »Wissen Sie, wenn ein kleines fünf-, fünfeinhalbjähriges Mädchen sie auszuziehen beginnt, ist das fantastisch. Es ist fantastisch, weil es ein Spiel ist, ein wahnsinnig erotisches Spiel.« Daniel Cohn-Bendit, der die linke Spontiszene in Frankfurt in der 68er-Bewegung mit anführte, gehört vor allem zu jenen Grünen-Politikern, die in den 1980er-Jahren mit neuen Gesetzesvorschlägen und -vorhaben für jene pädophilen Erwachsenen Straffreiheit forderten, die sexuelle Kontakte mit Minderjährigen haben. Diese Pläne sind übrigens nicht etwa vergessen und in der Schublade verschwunden, vielmehr gären sie in einschlägigen Kreisen gefährlich weiter und warten auf ihre finale Umsetzung. Programme wie Gender Mainstreaming dienen als ideale Hintertüren, um endlich ans lange angepeilte Ziel zu gelangen. Wer heute die Grünen aus Umweltschutzgründen wählt, der sollte sich vorsichtshalber einmal ihr Gesamtprogramm näher anschauen.

Mit erstaunlicher Ausdauer seit Mitte der 1980er-Jahre setzen sich die Grünen dafür ein, dass die Gesetze zum Schutz Minderjähriger §§ 175 und §§ 182 StGB abgeschafft werden sollen. Damit wollten die Grünen schon vor 25 Jahren die Tabus sexueller Kontakte mit Jugendlichen ein für allemal brechen, was ihnen bis heute zu einem beträchtlichen Teil gelungen ist. In einem Gesetzesentwurf behaupteten sie zum Beispiel, diese Paragrafen »bedrohen einvernehmliche sexuelle Kontakte mit Strafe und dienen damit nicht dem Schutz der sexuellen Selbstbestimmung. Sie behindern die freie Entfaltung der Persönlichkeit …«. Über diese dramatischen, leider wegweisenden Fehlschritte kann man sich an dieser Stelle umfangreich informieren.

Der vor allem in links-grünen Kreisen glorifizierte deutsche Sozialpädagoge Helmut Kentler, der sein Leben lang unentwegt an der Sexualisierung von Kindern und Jugendlichen arbeitete, schrieb im Vorwort des längst verbotenen, als »hart pornografisch« eingeordneten Buches Zeig mal! des in Deutschland lebenden US-amerikanischen Fotografen Will McBride:

»Kinder müssen, soweit das entsprechend ihrem Alter nur immer möglich ist, von den Erwachsenen als gleichberechtigte Partner ernst genommen werden, und sie brauchen einen Raum zunehmender Unabhängigkeit und Selbstständigkeit, in dem sie in gegenseitiger Rücksicht und Achtung ihre sexuellen Bedürfnisse selbst regeln können. Die auch heute noch herrschende Sexualfeindschaft und eine mit Kinderschutzforderungen sich tarnende Kinderfeindlichkeit mögen noch eine Zeitlang als Denkhemmung, erst recht als Widerstand gegen die Realisierung solcher Überlegungen wirken. Es genügt aber, die Reformen des Sexualstrafrechts bei uns und in anderen europäischen Ländern zu beobachten, und man wird erkennen: Entscheidende Weichenstellungen, die zu einer sexualfreundlichen Kultur und freundlicheren Einstellung gegenüber der ›Kindersexualität‹ führen könnten, sind bereits vollzogen.«

In der Humanistischen Union, die Kentler als Beiratsmitglied über viele Jahre mit prägte und beeinflusste, sind bekannte Politiker wie die Grünen-Politikerinnen Renate Künast und Claudia Roth, die ehemalige SPD-Bundesministerin Heide Wieczorek-Zeul, die FDP-Politiker Burkhardt Hirsch, die ehemalige SPD-Justizministerin Hertha Däubler-Gmelin und die amtierende FDP-Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger u. v. m. seit Jahren versammelt. Sie vertreten damit diese zerstörerischen Thesen persönlich und politisch, und es stellt sich in diesem Zusammenhang die dringende Frage nach ihrer Verantwortung. Vor allem mutet es seltsam an, dass die Bundesjustizministerin sich von Amts wegen einerseits für das ganze Land um Themen wie Kinderpornografie im Internet kümmert, gleichzeitig jedoch in der Humanistischen Union Kentlers, der im Übrigen auch der Reformpädagoge Hartmut von Hentig angehört, Thesen vertritt. Im Nachruf der Humanistischen Union auf Kentler 2008 wird erschreckend deutlich, wie verharmlosend die Humanistische Union den umstrittenen Kindersexbefürworter erhebt. Darin heißt es unter anderem:

»Ein Leuchtturm unseres Beirats ist erloschen. Wie kein zweiter verkörperte Helmut Kentler die humanistische Aufgabe einer aufklärerischen Sexualerziehung, und zudem war er ein Vorbild für öffentliche Wissenschaft. […] In späteren Jahren musste Kentler harsche Kritik hinnehmen. Er hatte sich gegen die neu formulierte Sexualmoral gestellt – oder auch bloß auf seiner ursprünglichen Position beharrt. Neuerdings werden hier bekanntlich nicht mehr Liberalisierung und Individualisierung verkündet, sondern Kommunitarismus, Opferleiden und Prävention in den Vordergrund gestellt. […] Was mag eine »aufklärerische Sexualerziehung« als Ziel verfolgen? Es ging um Tatsachen, vermeintliche Gefahren und falsche Autoritäten – wie sie um 1970 gesehen wurden. Eine Sittlichkeitsgeneration später kämpft die Sexualpädagogik immer noch um ihren Platz im Curriculum der allgemeinbildenden Schulen und des Lehrerstudiums; und »Aufklärung« steht nicht mehr hoch im Kurs. Jedoch hat Kentler es erlebt, dass seine ursprünglichen Ziele voll verwirklicht wurden:

  • Das Sexualreglement betont die individuellen Bedürfnisse (statt vorgegebener Grenzen religiös-moralischer Provenienz);
  • Erwachsene dürfen miteinander tun, worüber sie sich einigen;
  • Der Beginn geschlechtlicher Aktivität von Jugendlichen wurde weit vorverlegt (in Lebensjahren: von 20 auf 15).

All dies galt fortan als unschädlich und nützlich. Der zugrunde liegende Wert hieß: Freiheit. Heutzutage wird hingegen der Wert Sicherheit betont. Man warnt und beschützt die Jugendlichen vor Infektionen, vor Missbrauch, vor Prostitution usw. Diese Neupositionierung der Sexualethik ist von Kentler nicht mehr kommentiert worden – denn auch ein Menschenleben hat seine Zeit.«

Lesen Sie mehr über die gefährlichen Kindersexthesen des Helmut Kentler, anderer »Reformpädagogen« und unser linksgrünen Politiker in Teil II.

Eva Herman