Carl Friedrich von Weizsäcker: Hungersnöte und Krieg sind unsere Zukunft

Carl Friedrich von WeizsäckerVergangene und zukünftige Ereignisse haben eine verschiedene Seinsweise: vergangene sind faktisch, zukünftige möglich. Wirklich im engsten Sinne sind beide nicht. Friedensforscher Carl Friedrich von Weizsäcker, Bruder des ehemaligen Bundespräsidenten der BRD, beschreibt in seinen Büchern warum auf uns in Zukunft unvorstellbare Leiden zukommen werden.<--break->

Beide aber sind von höch­ster Bedeutung für uns. Die Vergangenheit hat den Rahmen von Tatsachen geschaffen, in den unsere Gegenwart unausweichlich gespannt ist; die Geschichte ist das Schicksal. Die Zukunft aber wird einmal Gegenwart sein. An ihr haben wir also ein vitales Interesse.

Wir versuchen, sie zu ergründen, sie zu beeinflussen. Ständig nimmt unsere Phantasie Zukünftiges vorweg. Sie be­handelt Mögliches, als wäre es schon wirklich. Und in der Tat, einmal wird es wirklich sein.”

(Carl Friedrich v. Weizsäcker)1981/1983 kamen in Buchform mit dem Titel “Der bedrohte Friede” politische Aufsätze des berühmten Naturwissenschaftlers und Friedensforschers Carl Friedrich von Weizsäcker heraus.

Nach dem Zusammenbruch des Kommunismus wurde daraus 1994 das Buch: “Der bedrohte Friede heute”, in dem er aufzeigte, welche Zustände in der Welt schon zwanzig Jahre danach, also 2014, voraussichtlich herrschen sollten. Heute, nur vier Jahre vor diesem Zeitpunkt, wo ganz augenscheinlich mit der unkontrollierten Globalisierung, der “Reform” des Sozialstaats und der Weltwirtschaftskrise die Grundlagen für die aufgezeigte Entwicklung geschaffen worden sind, lohnt es sich sehr, einmal den Gedanken dieses großen Mannes nachzugehen.

Die Anregung stammt von Maximilian Schmidt, der dankenswerter Weise im Querdenkerforum die Kenraussagen aus der Einschätzung dieses ohne Zweifel zu den bedeutendsten deutschen Geistern des 20. Jahrhunderts zählenden Menschen ins Netz gestellt.

Schmidt leitet die Wiedergabe mit folgenden Worten ein:

“Es ist schon bemerkenswert, was Carl Friedrich von Weizsäcker, der ältere Bruder unseres ehemaligen Bundespräsidenten, vor 25 Jahren (!) in seinem letzten Buch u.a. schrieb:

Carl Friedrich von Weizsäcker
“Der bedrohte Friede – heute”, Hanser, München 1994, ISBN 3446176977

Von Weizsäcker sagte in seinem letzten großen Werk “Der bedrohte Frieden” 1983 Hanser-Verlag, innerhalb weniger Jahre den Niedergang des Sowjet Kommunismus voraus (er wurde ausgelacht).

Seine Prognose, auf welches Niveau der Lohn,- Gehaltsabhängige zurückfallen würde, wenn der Kommunismus nicht mehr existiert, war schockierend.”

Ich erlaube mir, ein paar Gedanken von heute, vier Jahre vor dem prognostizierten Armaggedon, zwischen Weizsäckers Thesen von 1994 zu schreiben:

1. Die Arbeitslosenzahlen werden weltweit ungeahnte Dimensionen erreichen.

Da sind wir längst angekommen. Nur die permanente Fälschung der Statistiken und die Verdrängung der Arbeitnehmer in unwürdige, nicht existenzsichernde Arbeitsbeziehungen haben es den Politikern und den gleichgeschalteten Medien bisher möglich gemacht, die Bevölkerung über das wirkliche Ausmaß zu täuschen. Es ist aber sicher, dass dieses Jahr die Dämme brechen werden.

2. Die Löhne werden auf ein noch nie da gewesenes Minimum sinken.

Genau darauf wies der “Stern” vor ein paar Wochen hin. Selbst in akademischen Berufen sind die Einkommen seit der Wende um 50 Prozent gesunken.

3. Alle Sozialsysteme werden mit dem Bankrott des Staat zusammenbrechen.

Rentenzahlungen zuerst. Auslöser ist eine globale Wirtschaftskrise ungeheurer Dimension, die von Spekulanten ausgelöst wird.

Biedenkopf wusste es schon in den siebziger Jahren, dass das Rentensystem zusammenbrechen würde. Dennoch haben Millionen dem kleinen Albakus Norbert Blüm geglaubt, die Rente sei sicher. Sicher ist, dass sie nur noch die Hälfte wert ist. Jetzt geht es auch den Pensionen an den Kragen.

4. Ca. 20 Jahre nach dem Untergang des Kommunismus, werden in Deutschland wieder Menschen verhungern.

Cirka .. Ob es wirklich schon in vier Jahren so weit sein wird, ist nicht ganz sicher. Aber der Zulauf zu den Tafeln zeigt, dass die Armut grassiert.

5. Die Gefahr von Bürgerkriegen steigt weltweit dramatisch.

Natürlich zuletzt in Deutschland. Wir gehören ja zu den Braven, die sich nach zwei verlorenen Kriegen nicht mehr zucken, wenn unsere Obrigkeit fremden Mächten ihren Willen tut. Unser Beitrag zum Krieg in Afghanistan ist nur ein Beispiel.

6. Die herrschende Elite wird gezwungen, zu ihrem eigenen Schutz Privatarmeen zu unterhalten.

Noch sehen wir in Deutschland davon nicht viel. In den USA, wo noch bis in die sechziger Jahre des letzten Jahrunderts jedermann sein Haus offen stehen ließ und beim Einkauf die Autoschlüssel im Fahrzeug, mehrten sich schon in den siebziger Jahren die abgeriegelten und streng bewachten Siedlungen für die Betuchten. Heute kann man in Mexiko City sehen, wo wir sehr bald landen werden. Dort sind alle Privatgrundstücke rundum mit Schutzzäunen und Schutzanlagen eingeigelt. In den Wohngebieten kommt man sich vor wie vor endlosen Gefängnissen – nur dass die Bewohner sich selbst sämtlich festungsmäßig eingesperrt haben. Wer Geld hat, leistet sich natürlich Bodyguards.

7. Um ihre Herrschaft zu sichern werden diese Eliten frühzeitig den totalen überwachungsstaat schaffen, eine weltweite Diktatur einführen.

Unsere Regierung, auch unter dem osterfahrenen Innenminister de Maiziaere, mischt da kräftig mit. Die Diktatur funktioniert auch dann schon, wenn formal noch Verfassungen gelten, solange die Regierungen nur tun, was von ihnen verlangt wird.

Etwa wie seinerzeit Joschka Fischer nach eigenem Bekunden direkt nach seiner Vereidigung zum deutschen Außenminister erst einmal zum Befehlsempfang nach Washington reisen musste.

8. Die ergebenen Handlanger dieses Geldadels sind korrupte Politiker.

Was ist Klientelpolitik anderes als Korruption! Die Schwelle zur fast offenen dreisten Korruption riss schon früh der Neoliberale Otto Graf Lambsdorff. Ihm war aber der noch weit effektivere Liebling der Bayern und der Erzkonservativen, Franz-Josef Strauß, vorhergegangen. Heute herrscht in Berlin eine ungeschminkte Parteienoligarchie, die folgsam alles umsetzt, was die Wirtschaftsmächtigen ihnen diktieren.

9. Die Kapitalwelt fördert wie eh und je, einen noch nie dagewesen Nationalismus (Faschismus), als Garant gegen einen eventuell wieder erstarkenden Kommunismus.

Das ist ein Punkt, an dem von Weizsäcker nicht ausreichend dirfferenziert hat. Der Nationalismus dort, wo sich die Kapitalmacht konzentriert, war schon immer beachtlich. Für alle Länder, die willig folgen müssen, gilt dagegen das Diktat der Anpassung an eine ungehemmte Globalisierung.

10. Zum Zweck der Machterhaltung wird man die Weltbevölkerung auf ein Minimum reduzieren.

Dies geschieht mittels künstlich erzeugter Krankheiten. Hierbei werden Bio-Waffen als Seuchen deklariert, aber auch mittels gezielten Hungersnöten und Kriegen. Als Grund dient die Erkenntnis, dass die meisten Menschen ihre eigene Ernährung nicht mehr finanzieren können, jetzt wären die Reichen zu Hilfsmaßnahmen gezwungen, andernfalls entsteht für sie ein riesiges, gefährliches Konfliktpotential.

Die Weichen sind gestellt. Der Codex Alimentarius ist ein wichtiges Hilfsmittel WHO, FAO,WTC und IPCC sind Teil des Systems. BSE, Vogelgrippe, Tamiflu, Schweinegrippe,Ziegengrippe und wohl auch die Treibhauslüge sind Beispiele dafür, dass es längst abgeht in die aufgezeigte Richtung.

11. Um Rohstoffbesitz und dem eigenen Machterhalt dienend, werden Großmächte Kriege mit Atomwaffen und anderen Massenvernichtungswaffen führen.

Der Einsatz von Atomwaffen ist immer eine Option. Aber auch ohne sie kämpft Amerika im Vorderen Orient ums Öl. Verträge mit den Scheichs und die verlogenen Kriege im Irak und in Afghanistan zeigen deutlich, worum es geht. Der nächste Stein im Puzzle ist der Iran.

12. Die Menschheit wird nach dem Niedergang des Kommunismus, das skrupelloseste und menschenverachtendste System erleben wie es die Menschheit noch niemals zuvor erlebt hat, ihr Armageddon.

Das System, welches für diese Verbrechen verantwortliche ist, heißt “unkontrollierter Kapitalismus”.

Carl Friedrich von Weizsäcker lässt keinen Zweifel daran, dass die Menschheit kaum eine Chance hat, diesem Szenario zu entgehen. Wir können nur hoffen, dass er vielleicht doch nicht Recht hat. Vielleicht hat er nicht sehen können, was vernetzte Opposition in allen Teilen der Welt bewegen kann. Aber wirklich nur vielleicht.

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