Endstation Teneriffa – Teenager gegen ihren Willen festgehalten

KinderheimWolfsberg/Klagenfurt (07.10.2006) – 15 Jährige Silvia G. wird gegen ihren Willen in Teneriffa (Spanien) bei einer Pflegefamilie festgehalten, obwohl es sich um eine freiwillige volle Erziehungsmaßnahme des Kärtner Jugendwohlfahrtträgers unter Soziallandesrätin Gaby Schaunig (SPÖ) handelt und somit Menschenrechte verletzt werden. Jetzt haben sich das Außenministerium und die Österreichische Botschaft in Madrid eingeschalten.

Jedes Kind in Österreich hat Anspruch auf Hilfen seitens des Jugendwohlfahrtsträgers und hat dieser für das Kindeswohl einzustehen. Nicht so bei der 15 jährigen Silvia G. aus Klagenfurt. Das ansonsten aufgeschlossene junge Mädchen hat bereits mehrere Heime und Wohngruppen seit ihrem 6. Lebensjahr durchlebt. Heute steht Silvia G. ohne Schulabschluss und ohne Lehrstelle mehr den je im Abseits.

Bereits im Sommer dieses Jahres musste Roland Reichmann, Präsident des „Int. Network of Human Rights“, die Landessozialinspektorin DSA Christine Gaschler-Andreasch (SPÖ) über zahlreiche Missstände in ihrer Abteilung informieren und hat Gaschler-Andreasch rasche Abklärung zugesichert.

Silvia G. jedoch lebt seit dem Frühjahr auf der Straße zwischen Babystrich und Drogengosse. Als Silvia G. Ende Juli 2006 voll gepumpt mit Tabletten in der Küche ihres Bruders Andreas stand, konnte dieser seinen Augen nicht trauen. Nachdem die Familie bereits seit längerer Zeit Kontakt mit dem gemeinnützigen Verein „Int. Network of Human Rights“ hat, bestand kein Zweifel eines raschen Handels und in Absprache mit dem Diplomsozialarbeiter und Diplomsozialpädagogen des „Int. Network of Human Rights“, brachte Andreas seine Schwester ins LKH Klagenfurt, wo sie am Folgetag entlassen wurde.

Seither lebt Silvia G. im Haushalt ihres Bruders, der zwischenzeitlich die Obsorge über seine 15-jährige Schwester beantragt hat, wobei dieser Obsorgeantrag sogar von der obsorgeberechtigten Mutter Petra G. unterstützt wird. Diese hatte bereits im März 2006 eine freiwillige volle Erziehungshilfe nach § 29 KTN-JWG unterschrieben, weshalb Silvia G. nach Teneriffa zu einer Pflegefamilie gebracht werden sollte, um Defizite sowie Suchtmittelproblematik aber auch Persönlichkeitsstörungen hinsichtlich der desolaten Familienverhältnisse zu therapieren. Nicht zuletzt sollte Silvia Gärtner aber ihren Hauptschulabschluss nachholen, um eine Eingliederung in den Arbeitsprozess zu ermöglichen.

Tatsächlich unternahm der amtierende Jugendwohlfahrtsträger nichts und so konnte der Verein „Int. Network of Human Rights“ Silvia G. binnen zwei Monaten derart helfen, dass sie keine Drogen mehr nahm und auch keine Straftaten mehr begangen hat.

Offenkundig sah sich der zuständige Sozialarbeiter Erich Dreves-Pobaschnig in seiner Arbeit gestört, weshalb dieser in den letzten zwei Monaten alles unternahm seinen Schützling nach Teneriffa zu bringen. Letztendlich dürfte ihm dies mit dem Angebot gelungen sein, dass Silvia G. Milde erfahren wird, wenn ihre Hauptverhandlung hinsichtlich mehrer Straftaten ansteht und sie zumindest 3 Monate nach Teneriffa geht.

Am 21. September 2006 dürfte Silvia G. diese Möglichkeit ergriffen haben. In einer Nacht und Nebelaktion begab sie sich spät abends zu Erich Dreves-Pobaschnig in ein Gasthaus nahe des Magistrat Klagenfurt. Dort fand sich aber auch Herr Giovanni de Sante ein, der extra aus Innsbruck angereist war, um das Mädchen in Empfang zu nehmen. Silvia G. musste daraufhin ihre Sachen holen und durfte ihrem Bruder allenfalls einen Abschiedsbrief hinterlassen. Noch in den Nachtstunden hat ein in Deutschland wegen sexueller Übergriffe an minderjährigen Mädchen agierender Jugendbetreuer, die Minderjährige Silvia G. nach Assissi gebracht. Nach einwöchigen Aufenthalt ging es über Florenz und Mailand weiter Barcelona und zuletzt nach Teneriffa zur Pflegefamilie Radtke.

Als Silvia G. endlich wieder telefonieren konnte, rief sie sofort bei ihrem Bruder an und erklärte nicht freiwillig mitgekommen zu sein. Bereits am 3. Oktober 2006 erhielt Andreas einen weiteren Anruf indem Silvia G. erklärt, sofort nach Hause zu wollen.

Roland Reichmann, Präsident des „Int. Network of Human Rights“ ist entsetzt:

“Das Mädchen wollte nie freiwillig nach Teneriffa und konnten wir in der Familie von Andreas große Erfolge mit Silvia verzeichnen. Letztlich hat sogar ihre Mutter Petra G. den Obsorgeantrag von Herrn Andreas unterstützt und den Widerruf dieser freiwilligen vollen Erziehungsmaßnahme schriftlich an den Magistrat Klagenfurt mitgeteilt“.

Seit 5. Oktober 2006 20 Uhr besteht zu Silvia G. keinerlei Kontakt mit den Angehörigen, insbesondere ihrem Bruder Andreas. In einem letzten Hilferuf konnte sie noch mitteilen, dass sämtliche Kommunikationsverbindungen gekappt und ihr der Reisepass weggenommen wurden.

Jetzt sitzt Silvia G. gegen ihren Willen 5000km von ihrem Bruder in Teneriffa bei einer deutschen Pflegefamilie. Der Verein „Int. Network of Human Rights Rights“ hat zwischenzeitlich das Außenministerium eingeschalten und diese wiederum die österreichische Botschaft in Madrid. Air Berlin hat sich bereit erklärt Silvia zu helfen und sollte sie bereits heute Samstag, den 7. Oktober 2006 aus Teneriffa ausgeflogen und nach Wien gebracht werden. Leider fehlt von ihr zur Stunde jedes Lebenszeichen und ist der Flug deshalb auf kommende Woche umgebucht worden.

Seitens der Schaunig SPÖ gibt es zu dieser Menschenrechtsverletzung keinen Kommentar. Die zuständige Landessozialinspektoring Christine Gaschler-Andreasch schweigt sich gegenüber INHR aus und meint nur „Mit Ihnen konferiere ich nicht“.

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