Die Situation wird offensichtlich immer kritischer. Immer mehr zieht sich der Staat aus den Aufgaben im Sozialbereich zurück. Ist das jetzt der endgültige Untergang unseres hochgelobten Sozialsystems?
Skandale in der Jugendwohlfahrt sind eifrigen Lesern unserer Plattform schon bekannt. Der Staat lässz sich von zweifelhaften Organisationen ausnehmen. Die Kinder verwahlosen geistig und körperlich. Viele Kinder haben keinen Schulabschluss, keine Lehre, keine Zukunft. Mit Volljährigkeit werden die Jugendlichen dann aus der stattlichen Jugendwohlfahrt entlassen uns müssen schauen, wo sie bleiben.
Bei den "Alten" sieht es offensichtlich nicht viel anders aus, wie man den Berichten der letzten Tage entnehmen kann.
Jahrelang warnen Fachleute schon vor dem Zeitpunkt. Viele zeigten auf, dass es so nicht weitergehen kann. Doch warum hat niemand eingegriffen? Heute stehen wir offensichtlich da und können mit Sorge in die Zukunft blicken.
Wichtig war, Kinder möglichst schon im Krabbelalter den Eltern zu entreißen. Immer mehr Einrichtungen wurden geschaffen, um die Kleinsten in fremde Hände zu geben. Jedem vernünftig denkenden Menschen kommt da sofort in den Sinn, dass im Falle der fremden Unterbringung und Erziehung, natürlich auch die Bindungen an die Eltern sehr stark leiden und aufgebrochen werden. Ein Kind, das nie eine richtige Nestwärme und Mutter(Vater)Liebe gespürt hat, wird natürlich später auch nicht in der Lage sein, den Eltern im Alter beizustehen, sie zu pflegen, für sie da zu sein.
Diese Eltern/Kind-Beziehung wurde irgendwann einfach instrumentalisiert und billig Generationenvertrag genannt. Die Eltern zahlen für ihre Kinder (Krabbelstube, Kindergarten, Internat etc) und die Kinder bezahlen Jahre später dann das Altenheim für die Eltern. So ist das natürlich die einfachste Lösung. Man kann alles berechnen, man entlässt die Menschen einfach aus der Verantwortung füreinander da zu sein. Ohne schlechtes Gewissen - weil es machts ja jeder so - geben die Eltern die Sprösslinge in fremde Hände, die Kinder später ihre Eltern ebenso.
Die Kleinen werden natürlich durch diese (Pflege)Personen geprägt, sehr viel passiert da in den ersten Lebensjahren. Später wundert man sich dann plötzlich, warum der Nachwuchs keinen Draht mehr zu den Altvorderen hat.
Natürlich spielen bei diesen Überlegungen auch die wirtschaftlichen Aspekte eine "wichtige" Rolle. Man will ja im Luxus leben, sich was gönnen, zwei-, dreimal im Jahr in Urlaub fahren, in jedem Zimmer einen Fernsher, Playstation, Designerkleidung. Zweifellos alles wichtige Utensilien des täglichen Lebens, vor allem für diejenigen, die das alles unbedingt brauchen.
Doch steht das alles dafür? Bis heute zumindest hat offensichtlich niemand erkannt welche Probleme da auf uns zukommen. Bis heute hat sich der Staat um alles gekümmert. Doch jeder weiß, wie viel Schulden der Staat hat, dass dieser Luxus nicht finanzierbar ist.
Jetzt heißt es, schnelles Handeln, neue Wege finden, entfremdeten Nachwuchs umerziehen zu Wesen die ihre Eltern lieben schätzen, achten und im Alter pflegen. Ganz so, wie die Eltern auf den Nachwuchs geschaut haben in Zeiten wo die Kinder noch klein waren, hilfebedürftig und es nicht verstanden haben, warum eigentlich niemand Zeit für sie gehabt hat.
Irgendwann, vielleicht noch heuer, noch besser heute, sollte sich jeder mal Gedanken darüber machen, wie man es selbst mit seinen Kindern halten will. Auf eine Pension und ein Leben in einem komfortablen Heim zu warten ist glaube ich nicht mehr angesagt, weil sich das die Kindlein nicht mehr leisten werden können.
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