WAS BRINGT DAS NEUE JUGENDWOHLFAHRTSGESETZ

JugenwohlfahrtsgesetzWie unterschiedlich die Ansichten zu einem brauchbaren Jugendwohlfahrtsgesetz ausfallen können, zeigt die aktuelle Debatte rund um das neue Bundesjugendwohlfahrtsgesetz.
Interessant erscheint dabei die Tatsache wie selbst Vertreter der Jugendwohlfahrt eine grundlegende Entstaubung und Reformierung der Jugendwohlfahrt orten. Zuletzt hat der Fall von drei Mädchen aus Oberösterreich für eine Novelle der Fürsorge Gesetzgebung in Österreich gesprochen. Die SOS-Kinderdorf Juristin Alexandra Murg-Klenner sieht sogar die Verankerung der UN Kinderrechtskonvention in der Österreichischen Bundesverfassung als wichtigen Schritt zur richtigen Lösungsfindung.

Das Jugendwohlfahrtsgesetz wurde in die Mangel genommen - Der Versuch, Kritiker mit Novellierungsschritten milde zu stimmen, scheint aber bereits gescheitert! Vertreter der Jugendwohlfahrt und nicht zuletzt die Organisation SOS-Kinderdorf wünschen sich mehr als eine Meldepflicht der Schulen an die Jugendämter, wenn ein Kind länger dem Unterricht fernbleibt.

Die Kritiker wünschen sich nicht nur eine totale Vernetzung sondern bezeichnen ihre Wünsche sogar als "Rechtsanspruch für Kinder, Jugendliche und Junge Erwachsene". Nachdem ein Fall besonderer Verwahrlosung aus Oberösterreich bekannt wurde, verfassten die Kritiker einen offenen Brief. Doch wer sind diese Kritiker und weshalb bedarf es entgegen den Äußerungen von Josef Marschner der Oberösterreichischen Jugendwohlfahrt einer Gesetzesänderung?

Realisten sehen als Kritiker niemand anderen als SOS-Kinderdorf und damit eine industrielle Jugendwohlfahrt und ihre Lobby. SOS-Kinderdorf Mütter müssen Arbeit finden und unbesetzte Plätze in SOS-Kinderdörfern sind ein roter Fleck in jeder Kostenrechnung der Lobbyisten.

Gesprächiger zeigt man sich in Zusammenhang mit einer Gesetzgebung, die nach wie vor das System "Herkunftsfamilie" vor den übereilten Eingriffen durch die Jugendwohlfahrt selbst schützen sollte.

Pfeifhofer ortet aber nicht nur eine Industrie im Sinne der Freien Jugendwohlfahrt, nein, er zeigt sich besonders über die Selbsterkenntnis der kritischen Vertreter dieser Jugendwohlfahrt verwundert. "Wenn die Vertreter der Fürsorge schon selbst Entstaubung und Reformierung erkennen, sollten sie bei sich selber anfangen", meint Pfeifhofer unbekümmert.

Ob es Verbesserungen in der Unterhaltsbevorschussung geben wird oder Eltern von schulpflichtigen Kindern nun dem Lauschangriff der Behörden zukünftig ungeniert ausgeliefert sein werden, wird wohl nun die Begutachtungsphase des neuen Jugendwohlfahrtsgesetz auf den Punkt bringen.

Weshalb Kinder bei der Aufnahme in einer stationären Erziehungseinrichtung ihr Handy abgeben müssen, weshalb Heimkinder keinen Mopedführerschein machen dürfen und warum sich Kritiker der Jugendwohlfahrt vielmehr als Lobbyisten einer Industrie entpuppen, wird kein neues Jugendwohlfahrtsgesetz klären können.

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