GLS Zustellprobleme: Jetzt kommt Sammelklage und Strafanzeige

Der Suchbegriff: "gls probleme zustellung" ergibt 85.000 Treffer bei Google, die Bewertungsportale sind voll mit negativen Meldungen und klar, das geht bereits teilweise in die Richtung schwerer Straftaten. Wer Geld für eine Leistung kassiert, die er gar nicht ausführt, begeht einen Betrug, als Unternehmer ist der Betrug sogar gewerbsmäßig, weil ein dauerndes Einkommen damit erwirtschaftet wird. Es ist Zeit, diese Zustände zu beenden.

Bei unseren Recherchen sind wir in den letzten Monaten auf unglaubliche Zustände gestoßen, zahllose Beschwerden auf Beschwerdeportalen mit haarsträubenden Fallbeschreibungen, doch jetzt ist geplant gemeinsam gegen diese Missstände vorzugehen. Durch eine Sammelklage, denn es entstehen dem Empfänger Kosten und auch die offensichtlichen Demütigungen sind ein psychisches Problem, dass einen hohen Schadenersatz begründen kann. In Wien hat sich bereits ein Top-Anwalt bereit erklärt eine Sammelklage gegen DHL einzubringen, Betroffene und Interessierte können sich ab sofort bei uns melden.

Kommende Woche wird auch eine Strafanzeige wegen gewerbsmäßigen, schweren Betruges gegen DHL und die noch unbekannten Zusteller eingebracht. Auch an diesem Strafverfahren kann sich jeder gerne anschließen.

Kunde: „GLS stellt Pakete grundsätzlich nicht zu“

Ein Pensionist hatte bereits mehrmals schlechte Erfahrungen mit General Logistics Systems Austria GmbH (GLS) gemacht. Rund um Ostern war ein Paket für ihn laut Sendungsverfolgung „im Lauf des Tages“ avisiert. Da es sich um eine dringende Lieferung handelte, wartete V. in der Wohnung, in nächster Nähe zur Türklingel, auf den Boten. Dass er das Läuten überhört haben könnte, kann er ausschließen. Sowohl Türklingel als auch Gegensprechanlage blieben still. Stattdessen fand V. am späten Nachmittag die Benachrichtigung vor, mit dem Vermerk „Empfänger um 15:22 nicht angetroffen“.

Auf Nachfrage beim GLS-Kundenservice wurde ihm zwar versprochen, das Paket bis 18.00 Uhr zuzustellen, doch passiert ist nichts. Am nächsten Morgen fand der Pensionist in der Sendungsverfolgung den Hinweis, dass das Paket bei der Paketstation abzuholen wäre. Mittlerweile kann der enttäuschte GLS-Kunde zwei derartige Vorfälle belegen, wie er sagt, sei noch nie ein GLS-Paket ordnungsgemäß an die Wohnungstür geliefert worden. Aus seiner Sicht hat dieses Vorgehen des Zustellers System.

Unglaublich, schreibt ein anderes Opfer: Trotz Abstellgenehmigung werden Pakete in einen Shop gebracht und der Empfänger darüber nicht informiert, folglich wurde die Adresse gar nicht angefahren. Scheinbar kein Einzelfall, was man aus den Bewertungen hier entnehmen kann. Es wird eine erneute Zustellung zugesichert durch Mitarbeiter in der Zentrale, was jedoch vom Depot nicht umgesetzt wird.

Weiterer Fall: Am Freitag Paket wurde zugestellt mit Abstellgenehmigung aber wo das weißt niemanden, jetzt 150 Euro weg und ich habe keine Paket erhalten. Wahrscheinlich braucht jemand Taschengeld. Das ist leider auch kein Einzelfall, sondern hat ebenso System. Hunderte Pakete verschwinden einfach, der Kunde hat bereits voraus gezahlt und kann dann mit der Lieferfirma streiten, weil Zusteller auch die Unterschriften auf den Zustellpapieren fälschen.

Unisono ist aus den Berichten zu entnehmen: Es hat nie jemand angeläutet, wir haben eine Glocke mit verbundenem Display inklusive Datum, Uhrzeit und Aufzeichnung. Abgesehen davon waren wir zuhause. Andere haben ihre Einfahrten Videoüberwacht. Der Zusteller hat gar nicht versucht zuzustellen. Ich rate allen Firmen von GLS ab. Furchtbar mühsam.

GLS schreibt in einer Stellungnahme vor zwei Jahren: „Wir möchten betonen, dass es selbstverständlich die Aufgabe der Zustellfahrer ist, den Empfängern die Pakete, wenn möglich, an der Haus- oder Wohnungstür auszuhändigen. Nur wenn Empfänger nicht angetroffen werden, erfolgt üblicherweise die Alternativzustellung bei einem Nachbarn oder in einen GLS-Paketshop. Seien Sie versichert, dass Zustellfahrer regelmäßig dahingehend und auf den richtigen Gebrauch der Benachrichtigungskarten geschult werden.“

Nun ist es aber für jeden ganz einfach Beweise für die mangelhafte Zustellung zu sammeln. Ganz einfache "Wild-Kameras", oder andere Geräte zeichnen jede Bewegung lückenlos auf und können so zweifelsfrei nachweisen, dass eine Zustellung nicht stattgefunden hat. Wird dann behauptet, man hat niemanden angetroffen, dann einfach Anzeige erstatten, rät ein Fachmann. Bei Kameras soll man übrigens stets darauf achten, dass man Aufnahmen nur auf dem eigenen Grundstück und nicht in der Öffentlichkeit macht. In Wohnhäusern kann man die Eingangstüre eventuell von oben filmen, das man keine vorbeigehenden Menschen aufnimmt.

Selbstverständlich verdienen an diesen Machenschaften auch die Paketshops, weil die für jedes bearbeitete Paket Geld kassieren. Jedenfalls muss jetzt dringend auch auf Lieferfirmen und auch Paketshops Druck gemacht werden. Wenn hier kein Einlenken möglich ist, dann besser die Lieferanten meiden, wo anderes bestellen und auch die Paketshops nicht mehr besuchen. Nur im Geldbörserl tut es weh, da ändert sich schnell etwas.

Letztlich wird es auch ein wichtiger Punkt sein, die Verhältnisse der Zusteller zu GLS zu durchleuchten. Viele kommen von weit her um hier Pakete zuzustellen, Einheimische finden sich kaum mehr, die solche Jobs machen wollen. Ein Betrieber eines Pakeshops berichtete letztlich: "Da arbeiten nur mehr Ausländer, da kann keiner ein Wort Deutsch".

Liegt es an der Entlohnung, oder ist überhaupt das ganze System der Kleinstunternehmer, wie eben Paketzusteller, Erntehelfer und Pflegedienstleister zu hinterfragen, befinden wir uns hier noch im Bereich der Menschlichkeit, oder muss man hier Vergleiche mit schlimmen Zeiten in den USA bis ins letzte Jahrhundert zulassen? Jedenfalls begründet ein Job bei diesen Unternehmen für viele Zugereiste das Recht auf unbegrenzten Aufenthalt und - zumindest für deren Verhältnisse - ein annehmbares Einkommen, zu welchem Preis auch immer.

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